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Ein Jahr, das für mich in Dresden begonnen hat, endet in Dresden. In der Semperoper mit einem Silvesterkonzert der Staatskapelle Dresden, das erfreut und einen entspannten Start ins neue Jahr ermöglicht – einmal mit Christian Thielemann und Beethovens Neunter und einmal mit Tugan Sokhiev anstelle von Franz Welser-Möst und mit Igor Levit.

Dazwischen waren kürzere und längere Reisen, verschiedene Hotels, Bahnfahrten und Flugreisen  und zwischen alldem auch viel Zeit mit der und für die Erwerbsarbeit.

Wenn ich auf 2023 zurückblicke, dann sind mir folgende Dinge wichtig:

1. Der Alltag findet statt. Ein Alltag mit einem anspruchsvollen Job, der aber im Gegensatz zu Reisen und Kultur sich für die, die meinen Social Media Kanälen folgen, weit weniger abbildet als die kurzen und längeren Reisen, für die ich mir in 2023 weit mehr Zeit genommen habe als in früheren Jahren. Und deshalb haben manche den Eindruck, ich würde nur reisen. Nein, ich verbringe den überwiegenden Teil des Jahres in Berlin und arbeite, meist auch etwas zu viel und zu lange.

2. Bahnfahren ist Trumpf. Die meisten Reisen habe ich mit der Deutschen Bahn gemacht. Das dokumentiert sich in einem Bahnbonus-Status Gold (und das sind nur die Reisen, die ich selbst bezahlt habe) und vielen Bahnfahrgeschichten. Auch hier gilt: Merken tut man sich vor allem die verspäteten Reisen in überfüllten Zügen. Die Sammlung der 55 Gründe der Deutschen Bahn, warum ein Zug verspätet ist, verwundert immer wieder – auch wenn Verspätung des Personals und technische Gebrechen ziemlich weit oben auf der Liste der Gründe stehen, die im DB-Navigator angegeben werden. Wer öfter mit der Bahn jenseits des Deutschland-Ticket – etwas Neues aus 2023, was ich wirklich gut finde – unterwegs ist, weiß die Annehmlichkeiten des Gold-Status in anstrengenden Zeiten zu schätzen, vor allem das Platzkontingent für Gold/Platin-Karten auch in vollen Zügen und die Möglichkeit, in die DB-Lounge zu gehen, wenn man unverhofft länger warten muss.

Und weil Bahnfahren nicht nur eine Beförderung von A nach B ist, habe ich mir das Vergnügen gegönnt, mehrere Dampflokfahrten mit dem https://www.lausitzerdampflokclub.de/ zu machen, selbst wenn ich dafür teilweise ziemlich früh aufstehen musste.

3. Europa ist immer eine Reise wert. Ich bin dieses Jahr am Nordkap und in Grönland gewesen, war in Island und Schottland, in Norwegen, Dänemark, Spanien, Tschechien, Polen, Österreich und Italien – und habe in England und den Niederlanden kurz Station gemacht, um weiter zu reisen. Und ich war viel in Deutschland unterwegs, war in Hamburg, Bonn und Bad Hersfeld, in Dresden, Dessau, Leipzig, Cottbus und Weißwasser.

4. Es gibt viele verschiedene Formen, auf Schiffen Urlaub zu machen. Ich war auf der klassischen Postschiffroute mit Hurtigruten auf der MS Nordlys unterwegs, auf einem alten MSC Schiff, der MSC Poesia, der Queen Mary von Cunard und einem Flusskreuzfahrtschiff, der VIVA Tiara. Damit waren auch verschiedene Formen und Konzepte der Gastlichkeit einer solchen Reise verbunden. Ich war entweder in einer Aussenkabine oder einer Balkonkabine unterwegs – und ich kann für mich feststellen, dass ich die Möglichkeit, frische Luft über die Balkontür in die Kabine zu bekommen, sehr schätze. Bis auf die Reise mit der MSC Poesia war ich von der Ausgestaltung der Reisen angetan. Bei MSC fand ich – zumal zu dem Preis, den ich als Alleinreisende zahlen musste – das Preis-Leistungs-Verhältnis schlecht, während ich mit Hurtigruten, Cunard und VIVA gerne wieder reise.

5. Kultur ist etwas sehr Schönes. Berlin hat ein schönes und breites Kulturangebot, dass ich mit Matthias Brandt im BE, Katharina Thalbach – sowohl in der Lesung „Käsebier erobert den Kurfürstendamm“ als auch in ihrer Interpretation von Hercule Poirot, mit wunderbaren Inszenierungen von Barrie Kosky in der Komischen Oper oder anderen Theateraufführungen oder Konzerten und vor allem der wunderbaren Joana Mallwitz, der neuen Chefdirigentin im https://www.konzerthaus.de sehr genossen habe. In Dresden habe ich eine ganz neue Dreigroschenoper gesehen. Und ich genieße auch mein Abonnement für fünf Sonntagsmatineen in der Hamburger https://www.elbphilharmonie.de/de/, die Veranstaltungen des https://kurt-weill-fest.de/ in Dessau, die sehr schönen Konzerte im Rahmen der https://www.musikfestspiele.com/de/ in Dresden und die https://www.salzburgerfestspiele.at/, die ich gerne mit einem Besuch im Salzkammergut verbinde, das ich ab diesem Jahr aus einer anderen Perspektive kennenlerne.

6. Hotels sind Zuhause auf Zeit. Alleine der Preis ist kein Grund, ein Hotel zu buchen – oder auch nicht. Für mich geht es um ein gutes Preis-Leistungsverhältnis, in dem auch die Lage und die Ausstattung eine Rolle spielen. So habe ich in den Städten, die ich öfter besuche, meine Lieblingshotels, probiere aber immer auch mal (besonders wenn das Lieblingshotel ausgebucht ist) etwas Neues, was mich aber in der Regel in der Wahl meines Lieblingshotels für die Zukunft bestärkt. Dabei verzichte ich häufig auf die Buchung des Hotelfrühstücks, denn auch wenn man – zum Beispiel beim MotelOne – weiß, was man bekommt (auch etwas, dass als Vertrautes im Fremden angenehm sein kann), stimmt meist das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht und es gibt genug Möglichkeiten drumherum, um gut in den Tag zu starten. Allerdings musste ich an Neujahr ziemlich um mein Lieblings-MotelOne am Zwinger wandern, um an diesem Morgen etwas zu finden, was offen hat. Sonst hat man gerade hier viele nette Alternativen zum Frühstück.

7. Kundenarbeit unterschätzt man selbst häufig. Eigentlich organisiere ich meine vielen Reisen am liebsten selbst, buche Bahnfahrten, Flüge und Hotels in den jeweiligen Apps, verfolge Informationen über Schnäppchen und wichtige Veränderungen in den verschiedenen Medien, und habe auch größere Reisen selbst im Netz gebucht. Seit ich im Laufe des Jahres das Reisebüro meines Vertrauens, die wunderbare Bettina Zwickler und ihr Team von https://passage-kontor.de/ gefunden und erste Reisen so gebucht habe, weiß ich den Nutzen, den Service und die Unterstützung von Reiseprofis sehr zu schätzen. Ich hatte gerade in diesem Jahr den direkten Vergleich, weil bei einigen meiner selbst gebuchten Reisen Dinge zu verändern und klären waren, was am Ende mit einigem Aufwand auch gelungen ist, aber es ist deutlich entspannter, eine Mail mit Fragen und Wünschen zu schreiben und darauf schnell eine kompetente Antwort und im Zweifel auch eine Erledigung zu bekommen. Und es ist viel wert, von der Erfahrung und Expertise von Fachfrauen zu profitieren, wenn man zum Beispiel bei der Buchung einer Schiffsreise sehr klug bei der Wahl der Kabine beraten wird. Deshalb bin ich sehr froh, dass ich für die zukünftige Planung von Reisen (und es ist schon einiges für 2024 und 2025 geplant) eine gute Unterstützung gefunden habe und das fördert den Erholungswert von Reisen sehr.

8. Blogs, Vlogs und Facebookgruppen sind wunderbar, um zwischen den Reisen das Nette von Reisen anderer mitzuerleben. Es gibt für mich interessante Vlogs zum Cruisen – aber hier sind die englischsprachigen Kanäle die, die ich gerne und mit Nutzen für mich selbst regelmäßig anschaue, auch wenn ich ganz gerne die Schilderungen einiger AIDA-Fans auf Facebook mitlese. Ich habe so für mich festgestellt, dass das AIDA nicht die Art von Reise ist, die ich mir als für mich schön vorstelle. Da finde ich die Diskussionen in den Cunard-Facebookgruppen über Dresscodes und ob man ein Getränkepaket buchen sollte, einfach netter, zumal es für mich so immer wieder interessante Einblicke in das Verständnis der eher britisch geprägte Kundenbasis von Cunard gibt. Und durch regelmäßiges Mitlesen gibt immer wieder gute Tipps, die man beim eigenen Aufenthalt an Bord gut nutzen kann.

Ein ganz großes Danke geht an meine drei Lieblingskanäle:

❤️❤️❤️ Danke @garybembridge für die https://youtube.com/@tipsfortravellers?si=0fObFRLe8bbunGlY. Ich habe viel für meine Reisen gelernt, und mag die sehr unaufgeregte Art, wie hier viele Informationen verbunden mit den eigenen Erfahrungen präsentiert werden. Und seit ich auch den Travel Agent des Vertrauens habe, verstehe ich diesen Tipp noch besser und gebe ihn auch immer weiter. Und die besonderen Bahnreisen, von denen ich lese, reizen mich auch sehr.

❤️❤️ Danke @emmacruises für https://youtube.com/@EmmaCruises?si=Ytst5xxqnFgPmQlg. Der Kanal zeigt, wie man auch das Preis-Leistungs-Verhältnis am besten gestalten kann – auch wenn ich die Leidenschaft für Innenkabinen nicht teile – und macht es leichter, Kreuzfahrten zu verstehen und genießen. Und mich begleitet ab jetzt Captain Hudson, das Maskottchen des Kanals – und ich mag es, wenn der echte Captain Hudson immer mal wieder durch Bild läuft.

❤️ Danke @cruisewithbenanddavid für https://youtube.com/@Cruisewith?si=r0zBqIMMpTp1gCHe . Der Kanal zeigt viel vom alltäglichen Leben und den Möglichkeiten an Bord der verschiedenen Schiffe und der Reisen, die die unterschiedlichen Reedereien anbieten. Und mich hat ein Video angeregt, im neuen Jahr mal etwas ganz anderes auszuprobieren – und ich habe deshalb bei @virginvoyages mal eine Woche gebucht. Mich hat es neugierig gemacht und jetzt will ich schauen, ob es mir auch gefällt.

9. Alleinereisen muss man sich leisten können – und dann hat man aber auch viel Freude dran. Oft werde ich gefragt, wie das so ist, alleine zu reisen. Wer zusammen unterwegs ist, der muss ein ähnliches Tempo und Interesse haben, sonst ist das gemeinsame Reisen anstrengend und ein ständiger Kompromiss. Und wenn man jemanden oder mehrere gefunden hat, die an denselben Sachen wie man selbst Spaß hat, dann muss man auch noch Zeiten koordinieren, wo alle Interessierten können. Wenn man nicht zu zweit in einem Zimmer oder einer Kabine übernachtet, zahlt man zum Teil erhebliche Aufschläge. Besonders bei Kreuzfahrten, wo man aber zwar nur für eine Person isst, aber trotzdem genauso viel zahlen muss wie man zu zweit in der Kabine ist, merkt man, dass die Reisen am Normalfall „Zwei reisen zusammen“ ausgerichtet sind. Aber: es gibt zunehmend mehr Anbieter, die auch – zumindest für bestimmte Termine und Reisen – einen nur geringen Einzelzuschlag erheben. Und wenn man länger im voraus bucht und weiß, was man will, kann man auch besondere Rabattaktionen „mitnehmen“. Besonders schade finde ich, dass man dafür, dass man mehr bezahlt, auch noch schlechter behandelt wird – ein besonders gutes, weil schlechtes, Beispiel ist MSC, die alles Geld von Alleinreisenden mitnehmen und es nicht einmal schaffen, sie dafür an Bord gut zu behandeln.

Und wem die Gesellschaft fehlt, der kann sie sich auch organisieren. Allerdings sind manche Reiseformen, zum Beispiel Gruppenreisen, dann schwierig, wenn sie sonst vor allem von Paaren genutzt werden und die Frauen extrem feindlich sind, weil sie offenbar Angst haben, alleinreisende Frauen hätten nichts Besseres zu tun, als ihnen „ihren“ Mann auszuspannen. Ich bin immer versucht zu sagen: „Danke, den will ich gar nicht, ich habe höhere Ansprüche.“

Wenn ich alleine unterwegs bin, habe ich immer genug zu Lesen dabei (ehrlicherweise eigentlich immer mehr als genug) und genieße das sehr. Manchmal muss man auch die Gespräche anderer in der Nähe mithören, und das ist meist besser als Kino. Und ich schreibe gerne an meinem Blog, sortiere meine Beobachtungen und übe mich darin, mich selbst wichtig zu nehmen. Und das gelingt mir hoffentlich zunehmend besser.

In diesem Sinne – Danke fürs Mitlesen, für die direkten Rückmeldungen und das Interesse, mit mir mitzureisen. Und es wird auch 2024 einiges geben, das hier passiert. Allen ein friedliches und glückliches neues Jahr 🍀🥂

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