#Basel #thisisbasel #baselcard #öpnv #Deutschlandticket #ESC #Bahn #DB #SBB #trentitalia #Frecciarossa #Rom #travelblogger #summertime #part2

Written by:

Der erste Teil meiner Sommerreise endete in Basel, der dritte Teil beginnt fünf Tage später in Rom. Deshalb habe ich die Gelegenheit genutzt, zunächst eine Stadt zu erkunden, in der ich bisher nur einmal kurz war: Basel.

Schaufensterdeko

Basel ist im Jahr 2025 schon zweimal besonders im Fokus gewesen: als Austragungsort für den ESC 2025 und des Endspiels der Frauen-Fussball-EM.

Und auch jenseits der Großereignisse in diesem Jahr und anderer jährlich stattfindender Großereignisse wie dem Basel-Tattoo oder der Basel-Art ist die Stadt interessant und man kann einiges entdecken. Und natürlich ist das immaterielle UNESCO-Weltkulturerbe, die Basler Fasnacht https://de.m.wikipedia.org/wiki/Basler_Fasnacht interessant. Sie startet am Montag nach Aschermittwoch um 4 Uhr morgens und dauert drei wilde Tage.

Ein guter Reiseführer, der mir geholfen hat, meinen Aufenthalt schön zu gestalten

Auch wenn ich nicht mehr so oft gedruckte Reiseführer nutze, dieser war sein Geld wert: gut geschrieben, gute Erklärungen und gute Tipps. Das Buch von Margit Brinke und Peter Kränzle hat mich gut durch die drei Tage begleitet. Das Einzige, was sie vergessen haben, ist die An- oder Abreise mit dem Flusskreuzfahrtschiff.

Der Basel-Tourismus hat das in seinem Auftritt auf dem Schirm https://www.basel.com/de/business/travel-trade/flusskreuzfahrten, auch weil es sich um einen wichtigen Zweig im Tourismus und den daraus generierten Einnahmen für die örtliche Wirtschaft handelt. Aktuell wirkt sich aber die aktuelle Debatte über verschärfte Grenzkontrollen eher negativ auf diesen Zweig des Tourismus aus – weil die Visas der Crewmitglieder aufwändiger werden – und so können der Fachkräftemangel und restriktive Schweizer Arbeitsvisaregelungen Probleme für den Baseler Hafen und Tourismus bringen: https://www.srf.ch/news/schweiz/keine-visa-fuer-schiffscrew-rhein-kreuzfahrtschiffe-meiden-den-hafen-in-basel-die-gruende. Die Reedereien haben in der Region im Zweifel auch Alternativen, mit denen das Schiff nicht in der Schweiz anlegen muss: https://www.bazonline.ch/basel-aerger-am-rheinhafen-wegen-arbeitsbewilligungen-324937907854.

2019 schätzte der Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrt und Hafenwirtschaft (SVS), dass jeder Passagier im Schnitt 65 Franken bei einem Landgang ausgibt – was sich für Baseler Unternehmen zu einem Umsatz von 8 Millionen Franken summiere. Dazu kommen die Arbeitsplätze auf den Flusskreuzfahrtschiffen mit einer Schweizer Flagge am Heck – wozu auch VIVA-Cruises gehört. Die Zahl der Schiffe steigt – 2023 waren 240 Flusskreuzfahrtschiffe im Flussschiffregister eingetragen.

Ich bin  jedenfalls zu einem After-Cruise-Stay drei  Tage in Basel geblieben. Das Pullman Europe in der Clarastrasse war dabei für mich ein guter Standort. Das Frühstück ist gut, das Hotel hat den Pullman Standard, den ich mir in Dresden immer gerne gegönnt habe (und den es jetzt so nicht mehr gibt, weil das Haus am Dresdener Hauptbahnhof zu einem anderen Betreiber gewechselt ist) und das Haus ist verkehrsgünstig gelegen mit Tramstationen vor der Tür, die ohne Umsteigen sowohl bis zum Badischen Bahnhof (Tram 6)  als auch zum Bahnhof Basel SBB (Tram 14 – mutiert am Dreirosenplatz in die Linie 1) fahren.

Beim Einchecken ins Hotel bekommt man die Basel-Card ohne weitere Zusatzkosten. Damit bekommt man u.a. in den Museen in der Regel 50% Ermäßigung auf die durchaus hohen Eintrittspeise und kann den Baseler Nahverkehr in den Zonen 10 und 11 sowie zum EuroAirport kostenlos nutzen. Wenn man ankommt und kontrolliert wird, dann wird auch die schriftliche Buchungsbestätigung am Anreisetag akzeptiert. Mit der App BLS mobil kann man die Routen und die Fahrpläne verfolgen und auch die SBB-App zeigt die nächsten Nahverkehrsverbindungen an.

Das kann im Dreiländereck allerdings auch durchaus tricky sein, besonders wenn man man grenzüberschreitend unterwegs ist und ein Deutschlandticket hat. Da habe ich die KI durchaus schätzen gelernt, denn wenn man herausfinden will, ob man nun noch ein weiteres Ticket lösen muss, dann erschließt sich das nicht sofort durch Lektüre der Webseiten der Nahverkehrsanbieter. Das Deutschlandticket gilt aber für Strecken mit der Deutschen Bahn ab Badischen Bahnhof oder auch Basel SBB. Wer aber zum Vitra-Design-Museum in Weil am Rhein will – mit einer direkten Tram (8) oder einem Bus (55) aus Basel, der muss für diese grenzüberschreitenden Linien ein Ticket kaufen.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Basel_Badischer_Bahnhof

Mein kleiner Ausflug nach Lörrach hat mich aber nichts ausser der Zeit gekostet: mit der Tram zum Badischen Bahnhof, von dort mit dem Schienenersatzverkehr-Bus in der Expressvariante nach Lörrach.

Unter Denkmalschutz und bleibt erhalten: Das Denkmal, dass sich der langjährige Lörracher Bürgermeister in den 70igern gebaut hat https://www.sueddeutsche.de/kultur/sanierungsbeduerftiger-bau-hoechstes-rathaus-im-land-gerettet-lob-von-denkmalschuetzern-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-250819-930-930018

Grund des kleinen Ausfluges war nicht der Blick auf das „höchste Rathaus“ Baden-Württembergs, sondern Koffererleichterung – und ich habe in Bahnhofsnähe einen netten Paketshop gefunden, mit dessen (und Hermes) Hilfe mein Koffer für die weitere Reise wieder etwas leichter geworden ist. Und es war deutlich billiger als ggf. in LHR für Übergewicht oder einen weiteren Koffer zu bezahlen.

Die Basel-Card kam bei diesem Besuch in zwei Museen zum Einsatz – im Papiermuseum und in den Spielzeugwelten.

https://www.baslerpapiermuehle.ch/

Das Papiermuseum war ein Tipp aus dem Reiseführer und es ist wirklich ein zauberhafter Ort für alle, die ein Faible für Papier und Bücher haben.

https://www.spielzeug-welten-museum-basel.ch/

Die Spielzeugwelten am Barfüsserplatz sind eine Reise in die Geschichte von Teddybären und Puppenhäusern und auch in Erwartungen an ihr zukünftiges Leben, das Jungen und Mädchen von klein auf vermittelt wurde.

Ansonsten hat man in Basel eine Auswahl von 39 Museen, die man gar nicht alle bei einem Besuch in der Stadt aufsuchen kann – aber man hat viele Gründe, wieder zu kommen https://www.basel.com/de/kunst/museen.

Ein frei zugängliches Kunstwerk ist das Rathaus Basel.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Rathaus_(Basel) am Marktplatz

Da am Freitag Markt vorm Rathaus war, habe ich die Gelegenheit für eine Baseler Bratwurst genutzt.

https://eiche-metzgerei.ch/

Man kann natürlich auch viele andere kulinarische Angebote am Markt und in den umliegenden Gaststätten nutzen, aber einmal wollte ich die Baseler Bratwurst, den Klöpfer, probieren. War lecker – und eine Bratwurst im Sonnenschein draußen ist immer was Schönes.

Gegenüber vom Rathaus  und mit Blick auf dieses, wenn man einen Fensterplatz bekommt, ist das 1870 gegründete älteste Kaffeehaus der Schweiz https://confiserie-schiesser.ch/

Basel liegt am Rhein – und das bringt zwei Besonderheiten hervor: die Fährima und die Wickelfische, mit denen man seine Sachen trocken beim Rheinschwimmen mitnehmen kann.

Die https://www.wild-maa-faehri.ch/ Fährfrau bei der Arbeit
https://www.faehri.ch/
Die Rheinfähren sind trotz Brücken über den Rhein genutzt – und auch etwas wie ein Basler Kulturgut https://de.m.wikipedia.org/wiki/Basler_F%C3%A4hren

Das Rheinschwimmen https://de.m.wikipedia.org/wiki/Basler_Rheinschwimmen ist Freiwasserschwimmen im Rhein. Mit Badesäcken, auch Wickelfisch genannt, kann man seine Sachen trocken bis zum  Ausstieg aus dem Wasser mitnehmen – und kann es auch unterwegs als Schwimmkissen nutzen.

Rheinschwimmen

Im Sommer gibt es ausserdem am Rheinufer Buvetten genannte Buden, die kleine Speisen und vor allem Getränke verkaufen, obwohl man die natürlich auch mitbringen kann.

Es gibt zwar auch Stadtführungen und Rundfahrten, aber man kann auch gut mit dem ÖPNV durch Basel bummeln. Ein touristischer Tipp ist eine Fahrt mit den Linien 15 und 16.

Mit der Linie 15 hin, mit der Linie 16 zurück und nicht mal aufstehen

Wenn man mit der Linie 15 bis Bruderholz fährt und sitzen bleibt, dann fährt man mit der Linie 16, zu der die Tram an der Endhaltestelle der 15 wird, wieder zurück in die Innenstadt und zwischendurch sieht man viel von Basel.

Nach den schönen drei Tagen in Basel habe ich mich auf den Weg nach Rom zu meiner nächsten Station aufgemacht. Ab Basel SBB mit einmal Umsteigen in Mailand in achteinhalb Stunden nach Rom.

Basel SBB
Ein schöner Bahnhof
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bahnhof_Basel_SBB
Und hier gibt es Reiselektüre zum Tauschen

Eigentlich hatte ich ja alles gut geplant und vorbereitet. Aber auch die SBB haben so ihre Tücken. Der Zug ist eine halbe Stunde vorher bereit gestellt, aber die Hälfte des Zuges war nicht dabei. Und schon wieder auf dieser Reise habe ich eine Reservierung in einem Waggon, der auf der Reise nicht da ist. Das scheint auf dieser Reise mein Schicksal zu sein. Aber auch dieses Mal habe ich einen freien Platz gefunden.

Allerdings hat die SBB sich dadurch Verspätungen eingefangen. Bis Bern war der Zug war der Zug gut gefüllt, aber jede/r fand noch einen Sitzplatz. Aber in Spiez – vor dem Lötschbergbasistunnel – war der Zug so voll mit in den Gängen stehenden Fahrgästen, dass der Zugchef eine entnervte Ansage machen musste: „Dieser Zug ist überfüllt. Damit dieser Zug weiterfahren kann, bitten wir alle Fahrgäste ohne Sitzplatz auszusteigen.“ Fünf Minuten später wurden die Alternativen deutlicher: „Wir haben noch genau vier Minuten bevor dieser Zug ausfällt und alle aussteigen müssen. Bitte Passagiere ohne Sitzplatz aussteigen.“ Letztlich sind wir mit einer Verspätung von 19 Minuten nach der Ausfahrt aus dem Simplontunnel in Domodossola, dem einzigen Halt in Italien vor Mailand zum Personalwechsel, angekommen – und die Frage war: wieviel davon kann der Zug bis Mailand aufholen? Ich hatte eine Umsteigezeit von 15 Minuten für meine Verbindung.

Ab hier übernimmt Trentitalia
Unterwegs Richtung Mailand

Und da wir ohne Halt weiter Richtung Mailand gefahren sind, habe ich eine Funktion in der App der Trentitalia schätzen gelernt, nachdem ich sie gefunden habe: Dort kann man für Bahnhöfe sich Ankünfte und Abfahrten der Züge in Echtzeit anzeigen lassen, denn die SBB hat die Echtzeitverfolgung meines Zuges nur bis Domodossola angeboten. Und die Verspätung wurde immer weniger, was bei meiner Umsteigezeit schon wichtig war.

Milano Centrale – ein Kopfbahnhof zum Gleiswechsel ist immer ein kleines Workout

Am Ende hatten wir nur 5 Minuten Verspätung und ich habe meinen Anschlusszug nach Rom geschafft, zwar hurtigen Schrittes und etwas genervt, weil es ziemlich voll am Bahnhof war, aber ohne zu rennen.

Im Frecciarossa hat mich mein reservierter Platz mit viel Beinfreiheit und gut zugänglicher Steckdose in der EconomyPlus erwartet, die Klimaanlage funktioniert und es gibt sogar ein Wasser und was zu knabbern am Platz.

Bequemer Platz im Frecciarossa
Für die Strecke wurden teilweise neue Bahnhöfe gebaut – hier Emilia Romana

Bologna hat sich beim Passieren nicht als fotogen erwiesen, aber ich hatte trotzdem dieses Video im  Kopf.

Bologna
Teilweise geht’s ziemlich schnell
Es geht durch typisch italienische Landschaften
Und nach vier Stunden ist man in Roma Termini

In Rom bin ich zwei Nächte im Diana Roof Garden Hotel http://www.hoteldianaroma.com untergekommen. Es ist gut zu Fuß von Roma Termini auch mit Koffer (zumindest wenn er gute Rollen hat) zu erreichen und hat einen schönen Dachgarten, in dessen Restaurant ich den Sonnenuntergang und einen schönen Blick über Rom mit einem Abendessen verbunden habe.

Blick vom Dachgarten des  Hotel auf Rom

Weniger schön als die Ausblicke vom Dach ist allerdings die Gestaltung des Sanitärbereichs. Es ist eh zu klein, aber statt des Bidet hätte ich gerne etwas mehr Beinfreiheit und weniger erforderliche Gelenkigkeit bei der Toilette.

Und warum man die Handtücher IN die eh kleine Dusche hängt – weil die Dusche schwach ist, dass sie nur bis zur Mitte kommt?

Rom ist eine Stadt mit wechselvoller Geschichte und ich verbinde sie  in meinem Kopf irgendwie mit einen alten Audrey Hepburn-Film.

Es ist heiß im August in Rom – trotzdem wälzen sich Massen von Touris durch die Stadt, besonders an den Hotspots, die im wahrsten Sinne auch heiss sind, zumal wenn man in Schlangen ohne Sonnenschutz auf den Einlass wartet. Für Stadtwanderungen bieten sich andere Jahreszeiten an, aber ich wollte das Beste aus meinem August-Sonntag in Rom machen. Für mich ist in solchen Situationen ein HopOn-HopOff-Bus die beste Lösung. Auf dem Oberdeck sitzen, durch den Fahrtwind akzeptabele Temperaturen haben und aus etwas erhöhter Position sich einen Überblick verschaffen und schöne Fotos machen.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Najaden-Brunnen
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Engelsburg
https://it.m.wikipedia.org/wiki/Teatro_di_Marcello
Bei dieser Kirche sieht man gut, wie sie über die Jahre auch für verschiedene Götter genutzt wurde
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kolosseum
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Villa_Borghese_(Rom)
Das Ministerium für Wirtschaft und Made in Italy  https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ministerium_f%C3%BCr_Unternehmen_und_Made_in_Italy
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Istituto_Nazionale_di_Statistica

Und so kommt jetzt #part3 – und dazu verlasse ich am Montag Morgen Rom wieder.

Es gibt wieder einiges über Tücken des Bahnfahrens zu berichten – und vor allem geht jetzt weiter auf dem Mittelmeer.

Civitaveccia

Wer übrigens wissen will, was in #part1 meiner #summertime passiert ist, der kann hier nachlesen

Und  das Fazit aller drei Teile der Sommerreise findet man hier

Hinterlasse einen Kommentar