1. Alle meine Gepäckstücke, mit denen ich auf Reisen gehe, sind mittlerweile mit Air-Tags ausgestattet. Und ich habe in meiner Kabeltasche immer auch eine Ersatzbatterie dafür dabei. So kann ich auf Reisen gut verfolgen, ob mein Koffer zum Beispiel mit mir im Flugzeug ist. Und sollte eine Suche nötig sein, kann man das Gepäckstück besser lokalisieren.
2. Auf Reisen ab drei Tagen habe ich einen kleinen Camping-Hausstand dabei: dazu gehören in der Regel mittlerweile eine zusammenfaltbare Plastikdose, ein Plastik-Reise-Besteck-Set und ein Salz-Pfeffer-Reise-Set. Beim Schweizer Messer achte ich darauf, dass es immer nur in einem Aufgabekoffer landet, damit es bei der Sicherheitskontrolle am Flughafen auch nicht versehentlich im Handgepäck von der letzten Reise überbleibt. Damit kann man unterwegs kleine Probleme einfach abfedern (z.B. wenn man sein Frühstückei nicht mit der Salzmühle würzen will oder Teelöffel an Bord Mangelware sind). Meine Lieblingsteile finde ich bei Tchibo immer wieder mal in einer von deren Camping-Verkaufsaktionen. Ich schaue deshalb regelmäßig ob es ein tolles neues, leichtes und praktisches Gadget gibt, dass man nicht nur beim Camping, sondern beim Reisen ganz allgemein immer wieder gut nutzen kann. Ausserdem habe ich immer eine wieder verwendbare Wasserflasche (meist meine VIVA-Flasche) und ggf. einen Thermobecher dabei. Ausserdem habe ich ein paar wiederverschließbare 1-L-Plastiktüten im Koffer, die man ganz unterschiedlich nutzen kann.

In meinem Reise-Rolltop finden sich ein kleines Mikrofaser-Reisehandtuch und eine Packung Feuchttücher. Damit kann man unterwegs einiges reinigen und abtrocknen – vom Fleck wegreiben über Hände reinigen bis zu Schweiß trocknen. Nimmt wenig Platz weg und ist universell nutzbar. Und auch jenseits von Corona-Zeiten ist ein Handgel immer sinnvoll. Im Reise-Rolltop ist immer ein kleiner, leichter Not-Regenschutz und ab dem Herbst eine Mütze und Handschuhe, falls sich das Wetter kurzfristig ändert. Wenn ich mit dem Flugzeug unterwegs bin, habe ich ausserdem eine mobile Kofferwaage im Gepäck, um zu überprüfen, ob der Koffer das erlaubte Gewicht auch unterschreitet oder ob ich etwas aus dem Koffer nehmen muss.
In meiner Kulturtasche, die in einem Kern so organisiert ist, dass sie immer im Handgepäck bleiben kann, wenn ich mal fliege, habe ich trotz begrenztem Platz immer eine Reisegröße eines schönen Duschgels. Das ist schön, wenn man mal wo schläft, wo es kein Duschgel gibt – und an Tagen, die ziemlich stressig waren, ein kleiner Verwöhnmoment für unterwegs.
3. Auf Reisen habe ich immer mindestens zwei Powerbanks dabei, um unterwegs beim Fotografieren mit dem Handy von Steckdosen und Lademöglichkeiten jenseits des Zimmers oder der Kabine unabhängig zu sein. Dabei wird die, die in Benutzung war, immer gleich am Abend wieder aufgeladen. So hat man mindestens immer eine geladene Powerbank. In einer Kabeltasche habe ich USB-Kabel in verschiedener Länge und Ausführung (USB-A auf C, USB C auf C, USB A auf Mikro-USB). So habe ich eigentlich immer das richtige Kabel dabei und bin für alle „Ladesituationen“ in Zimmern oder Kabinen vorbereitet.
4. Wenn man unterwegs Ausflüge macht oder ein kleines Trinkgeld parat haben will, sollte man an ausreichend Bargeld in kleinen Scheinen oder großen Münzen denken. In heutigen Zeiten, wo man gerade unterwegs viel mit der Karte zahlt, habe ich zum Beispiel eher weniger Bargeld dabei, zumal wenn ich bei kürzeren Aufenthalten vor Ort gar kein Bargeld in der Währung des Zielortes mehr tausche. Da ich es mittlerweile öfter brauche, habe ich einen geringen Bestand an Dollar und britischen Pfund in kleiner Stückelung in meiner Reisebrieftasche dabei. Aber auch in Euro habe ich meist eher größere Scheine dabei und schau deshalb fürs Reisen immer ein paar 5- und 10-Euro-Scheine sowie 1-und 2-Euro-Münzen in der Reisegeldbörse zu haben, um mich zum Beispiel bei Guides oder Busfahrern für gute Leistungen zu bedanken. In der Reisebrieftasche kann ich dann immer auch das Bargeld, was ich nicht brauche sowie Dinge, die ich unterwegs nicht brauche (aber zum Beispiel bei der An- und Abreise wie mein Deutschlandticket, wenn ich ausserhalb Deutschlands unterwegs bin), an einem festen Ort und während der Reise üblicherweise im Safe lagern.
4. Auf den meisten Reisen und in den meisten Zielorten kann man mittlerweile alles mit der Kreditkarte zahlen. Damit spart man sich den Umtausch von Sorten und das entsprechende Management (z.B. richtige Summe vorher überlegen, klären, wo und wie man am günstigsten tauscht und das „Verwalten“ der Restbestände). Ich habe zur Sicherheit (an einem anderen Ort verstaut als meine „Regelkarte“) immer mindestens eine zweite gültige Kreditkarte dabei, falls es Probleme mit der anderen Karte gibt.

5. Meine wichtigsten Dokumente – zum Beispiel eine Kopie des Reisepaß – habe ich in einem Order einer Cloud gespeichert und so organisiert, daß ich darauf über ein Endgerät auch ohne Internet zugreifen kann. In der Cloud habe ich auch alle meine Reiseunterlagen abgelegt, so daß ich bei Fragen nicht lange nach den Unterlagen suchen muss.
6. Zur Sicherheit habe ich bei Reisen immer Ausdrucke aller relevanten Dokumente dabei. Die Ausdrucke der Dokumente mache ich, wenn ich sie erhalte und lege sie für jede Reise separat in einem speziellen Sammler nach Monaten sortiert ab. Dort verwahre ich übrigens auch meine Tickets für Veranstaltungen, damit ich die dann am Tag der Veranstaltung schnell finde.
Für die Reiseunterlagen habe ich mir eine Plastik-DIN-A-4-Mappe mit 20 Klarsichthüllen vorbereitet. Diesen Tipp von Gary Bembridge habe ich sehr zu schätzen gelernt. In den hinteren Hüllen verbleiben dabei die Kopien, die man immer dabei haben sollte wie Kopie des Reisepaß oder mein aktuelles ESTA und ETA sowie die Versicherungsscheine und – bedingungen der Reiseversicherungen. Für alle Reiseversicherungen habe ich mir selbst eine Übersichtstabelle mit allen wichtigen Informationen (Versicherungsumfang, Versicherungsschein-Nummer und Notfallkontakte der Versicherungen) erstellt, die auch dort abgelegt ist. Ausserdem liegt dort auch eine Übersicht mit allen Notfalldaten zur Sperrung von Kreditkarten und Handys bei Verlust/Diebstahl. Und alle Unterlagen liegen zur Sicherheit auch noch einmal in einer Cloud, an die man von überall leicht herankommt.
7. Da immer mal unterwegs etwas dazu kommt, habe ich eine leichte, faltbare Reisetasche im Koffer. So kann man die Zahl der Taschen und Tüten reduzieren, die man sonst so dabei hat – und das Risiko minimieren, etwas zu verlieren oder vergessen. Und am Aufenthaltsort kann man die Tasche auch als Schmutzwäschesammler nutzen.

8. Vor einer Reise kläre ich, ob für einzelne Reisebestandteile (z.B. für durch Reiseveranstalter gebuchte Flüge oder ÖPNV an besuchten Orten) Apps vorhanden sind, die ich noch nicht nutze und dann vorher herunterlade. Sollte die Einrichtung eines Kontos für den besseren Gebrauch nötig sein, erledige ich das auch im Zweifel lieber sofort.
9. Wenn man öfter unterwegs ist, sollte man schauen, ob einzelne Anbieter, die man eh nutzt, Loyalitätsprogramme haben und sich dafür entsprechend registrieren. Damit bekommt man in der Regel Vorteile, die man zur Kostensenkung und/oder Komforterhöhung nutzen kann:
– Wer mit der Deutschen Bahn reist, sollte sich für BahnBonus registrieren. Man bekommt dann Status- und Prämienpunkte für jede Buchung über die App. https://www.bahn.de/service/bahnbonus Die Statuspunkte werden über ein Jahr gesammelt und verfallen dann. Wenn man den Silber-, Gold- oder Platinstatus hat, gehen für ein Jahr damit – je nach Status – verschiedene Vorteile einher. Die Prämienpunkte kann man für verschiedene Prämien einsetzen, z.B. auch Reservierungen oder Upgrades von 2.Klasse-Bahntickets in die 1.Klasse. Prämienpunkte kann man auch für Buchungen über andere Apps bekommen (hier muss man schauen, welche), z.B. bei Buchungen über HRS oder GetYourGuide. Man hat seine Bahntickets immer dabei, wenn man auch über andere Kanäle (sei es z.B. über den Arbeitgeber bei einer Dienstreise oder mit einem Gutschein eines Reiseveranstalters) gebuchte Bahntickets in die App einpflegt und kann z.B. den Komfort Check-In nutzen oder die üblichen Bahnverspätungen gleich online in der App verfolgen.
Wenn man öfter unterwegs ist, dann hat man seine Lieblingshotels, die dem persönlichen Preis-Leistungsverhältnis am besten entsprechen. Es macht in der Regel Sinn, Hotelzimmer direkt beim Hotel statt über Buchungsplattformen zu buchen (auch wenn man die bei der Suche gut nutzen kann, um sich über die Lage und das Preisniveau von Hotels an einem Zielort zu informieren), dort bekommt man mittlerweile in der Regel einen besseren Preis. Für Buchungen in der jeweiligen App der Hotelgruppe und als Teil von Loyalitätsprogrammen selbst auf der untersten Stufe bekommt man in der Regel einen kleinen Rabatt und je nach Status ganz unterschiedliche Vorteile wie Upgrades oder Willkommensgetränke.
Ich buche grundsätzlich einen flexiblen Tarif, um mögliche Stornierungskosten gering zu halten. Und wenn ich ein Hotelzimmer langfristig im voraus gebucht habe, vergewissere ich mich zwischenzeitlich immer mal vor der Reise, ob der Preis für das Zimmer mittlerweile nicht deutlich verringert worden ist und buche dann ggf. neu und storniere das früher gebuchte Zimmer. Eine automatische Anpassung an Preissenkungen erfolgt nicht und nach meiner Erfahrung hat heutzutage auch das Personal an der Rezeption keine Möglichkeit mehr, nach Verhandlungen den Preis vor Ort anzupassen.
Auch wenn man nur immer wieder mal fliegt, macht es Sinn, die über Reiseveranstalter gebuchten Flüge schnell in der entsprechenden App der Fluggesellschaft einzupflegen und sich ggf. für entsprechende Loyalitätsprogramme zu registrieren. Wenn man den Filekey nicht in den Reiseunterlagen findet, dann beim Reisebüro des Vertrauens oder beim Reiseveranstalter nachfragen. So kann man Sitzplätze reservieren, ggf. einen Platz mit mehr Beinfreiheit buchen und sich frühzeitig um den Online-Check-In kümmern, was den Ablauf am Flughafen nach meiner Erfahrung erleichtert, zumal dort beim Einchecken immer weniger Schalter mit Personal überhaupt noch vorhanden und besetzt sind.
10. Wenn man seine Reiseunterlagen laufend einpflegt, hat man den Vorteil, nicht alles direkt beim Packen und direkt beim Reisestart auch noch im Blick behalten zu müssen. Wenn man sich für eine selbst funktionierende Routinen und feste Ablageorte aufbaut, dann ist das Risiko geringer, dass man etwas Wichtiges (oder Nützliches) zuhause vergisst. Es passiert aber natürlich trotzdem.
Aber mit etwas Reiseorganisation kann man den Ärger über sich selbst oder etwas Vergessenes reduzieren. Und bei Unvorhergesehenem findet man immer Lösungen, die oft den Status von persönlichen Legenden haben (zum Beispiel das Öffnen von Flaschen mit Ersatzlösungen) und auch zum Reisen gehören.




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